Mecanica Natura  
  Komposition/Realisation: Caroline Wilkins
Flöte: Camilla Hoitenga
Technische Realisation: Daniel Velasco / Barbara Göbel
Produktion: Studio Akustische Kunst WDR/ABC Sydney 2000

Karl-Sczuka-Preis 2000

Länge: 30'43‘‘
8-Kanal
   
 

Caroline Wilkins: „Bei Theatri Machinarum, dem ersten Werk für das Studio Akustische Kunst, erforschte ich einen imaginären Raum von Maschinen und Klangobjekten - ein Maschinentheater. Mecanica Natura ist eine Weiterführung des Themas, wobei es zu einem 'Dialog' zwischen Maschinen und Rhythmen und Konstellationen der Umweltgeräusche kommt. In den 'Mechanismen' der Natur finden sich Parallelen zu ihren künstlichen Gegenstücken. Auf Grund meines besonderen Interesses an Musikmaschinen erforschte ich die Arbeit von Percy Grainger's Free Music Machines' sowie seinen Einfluss auf zeitgenössische künstlerische Entwicklungen. Die komplexen Rhythmen, polyphonen Texturen und 'gleitenden Tonhöhen', die auf seinen Maschinen ermöglicht wurden, sind von den Klängen und Geräuschen der Umwelt inspiriert worden. Das Material für Mecanica Natura basiert auf Aufnahmen historischer und zeitgenössischer Musikmaschinen aus Australien, Deutschland und Ungarn, u.a. die Talking Machine des Künstlers Martin Riches. Darüber hinaus werden Originalton-Aufnahmen aus der natürlichen Umwelt Australiens und Europas verwendet, sowie meine Komposition für Flöte unter dem Titel ffffff, die sich direkt von Riches 'Flute-playing Machine' und von Naturgeräuschen inspirieren ließ.“

 

Caroline Wilkins, (*1953 in England), Studium am Royal College of Music, London. An der Staats- hochschule für Musik in Sydney Gastdozentin für Klavierimprovisation und Komposition im Bereich Neues Musiktheater. 1987 Stipendiatin in der Kompositionsklasse von Mauricio Kagel an der Kölner Hochschule für Musik. Seitdem weitere Stipendien, u.a. an der Akademie Schloss Solitude, Künstlerhof Schreyahn, Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf und von der Stiftung Kulturfond Berlin. 1992 Erster Preis des FMF Kompositionswett- bewerbs in Bern, 1993 und 1995 Finalistin der Carl Maria von Weber- und Barbara Johnston-Kompositionswettbewerbe in Dresden und Oxford. Seit 1989 zahlreiche Aufführungen und Sendungen ihrer Musik in Europa, Australien, der USA und Asien, bei internationalen Festivals sowie den IGNM-Weltmusiktagen. Ihre kompositorische Tätigkeit umfasst Solo- und Kammermusik sowie Neues Musiktheater und elektro- akustische Werke.