Berenice Tableau  
  Komposition/Realisation: Michael Riessler
Performance-Fassung: Mitschnitt vom 19. April 2004 aus dem Stadtgarten Köln
Vokalist: Elise Caron
Instrumentalisten: Jean-Pierre Drouet, Perkussion, Pierre Charial, Drehorgel
Produktion: WDR Studio Akustische Kunst 2004

Länge: 49‘36‘‘
5.1
   
 

„Als ihr junger Ehemann Ptolemaios Euergetes in den Krieg ziehen musste, weihte die Berenike ihm eine Locke ihres Haupthaares... “; so beginnt die Legende der Königstochter von Kyrene, deren Locke sich in ein Sternbild verwandelt. Michael Riesslers fünfte Arbeit für das Studio Akustische Kunst bezieht sich weniger auf die antike Sage selbst als auf Ihr Echo in den experimentellen Texturen des französischen Autores und Nobelpreisträgers Claude Simon. Sein schmales Bändchen "Le chevelure de Berenice" mit seiner lebhaften ungebundenen Sprache steht Pate für die subtilen Klänge und fesselnden Improvisationen. Für die Performance hat der 45jährige Improvisator die Sängerin Elise Caron, den Perkussionisten Jean Pierre Drouet und den Drehorgelmeister Pierre Charial eingeladen.

   
 

Michael Riessler, geboren 1957, Komponist und einer der bekanntesten deutschen Jazz-Musiker (Klarinette und Saxophon), wirkte als Interpret auch in zahlreichen Kompositionen u.a. von Mauricio Kagel, John Cage, Vinko Globokar, Steve Reich, Dieter Schnebel und Helmut Lachenmann mit, ebenso arbeitete er zusammen u.a. mit ver- schiedenen Sinfonieorchestern (WDR, NDR), dem Ensemble Modern, dem Ensemble Köln, dem Orchestre National de Jazz, dem Clementi-Trio und dem Ensemble 13, für das er 1993 seine Komposition "Momentum Mobile" realisierte. 1992 wurde er mit dem Jazzpreis des SWF und dem Preis der deutschen Schallplattenkritik ausge- zeichnet. "Ji-Virus" wurde auf der Acustica International '96 des Studios Akustische Kunst von dem Komponisten als Live-Performance uraufgeführt. 1997 realisierte er das Hörstück "Chansons" (5. Acustica International) und 1999 das Prix Italia Werk "Fever" (6. Acustica International).

   
 
Berenice Tableau