Klangspiele  
  Wlodzimierz Kotonski Klangspiele (Jeux sonores), Elektronische Komposition (1966-67)
Kompositionsauftrag des WDR
Realisation: Eugeniusz Rudnik
Uraufführung: Musik der Zeit Köln 28.04.1967

Wlodzimierz Kontonski, geb. 1925 in Warschau, studierte dort Komposition bei Piotr Rytel und Tadeusz Szeligowski. Forschungen über die Folklore der Karpaten und der Tatra. 1957 erster Besuch der Darmstädter Ferienkurse für neue Musik.
Kotonski war wie Rudnik Mitarbeiter im Elektronischen Studio des polnischen Rundfunks.
   
 

Kotonski zu seinem Werk:
„Das Grundmaterial bildeten einmal Klänge aus dem Impulsgenerator, zum anderen Tonaufnahmen von konkreten Klängen, die auf Schlaginstrumenten und verschiedenen Materialien (Holz, Glas etc.) produziert und über Kontaktmikrophone verstärkt wurden. Es wird eine eigene abstrakte Klangwelt angestrebt, die keine Assoziationen an Instrumentales oder an Naturgeräusche bietet. Man unterscheidet sechs Klangkategorien: Kontinuierliche Klänge, grobkörnige Klangflächen, feinkörnige Klangflächen, ausgeprägte Tonstrukturen, Mikrostrukturen und Einzelklänge (mit Nachhall). Bei einer Aufführung erfährt das elektronische, vorgeordnete Klangmaterial eine „Interpretation" durch vier Musiker, die an Mischpulten nach den Anweisungen einer Partitur einsetzen und die acht Bandspuren aussteuern. Es ergeben sich so nachvollziehbare, weil von Musikern nachvollzogene Rhythmik, die Lebendigkeit der Spontaneität - die Partitur sieht auch improvisatorische Teile vor - und schließlich ein technischer Vorteil: Bei Pausen verschwindet der Rauschpegel, da die pausierende Bandspur jeweils abgeschaltet wird.“
Die im Rahmen der soundART zu hörende Version ist eine vorproduzierte Fassung ohne mitwirkende Musiker.

   
 

   
 
Klangspiele