Horizont  
  York Höller Horizont, Elektronische Komposition (1971-72)
Kompositionsauftrag des WDR
Realisation: Volker Müller und Peter Eötvös
Uraufführung: Musik der Zeit Köln 06.06.1972 York Höller, geb. 1944 in Leverkusen, studierte in Köln Komposition (bei Bernd Alois Zimmermann und Herbert Eimert), Orchesterleitung und Musik. Von 1990 – 1999 Künstlerischer Leiter des Studios für Elektronische Musik des WDR. Höller hat eine Professur für Komposition an der Hochschule für Musik Köln inne.
   
 

York Höller über sein Werk:
„Die Frage der 'Klangästhetik', der sich - da ihm schier unbegrenztes Klangpotential zur Verfügung steht - gerade der Komponist elektronischer Musik stellen muss, versuchte ich a priori durch einige negative Zielsetzungen zu lösen: So wollte ich einfache Sinusgemische, weißes Rauschen, regelmäßige Impulsfolgen, überhaupt allzu Regelmäßiges und gänzlich statische Klänge weitestgehend vermeiden, darüber hinaus möglichst keine klanglichen Klischees benutzen, die eindeutige und meiner Ansicht nach triviale Assoziationen, z.B. an Maschinen, Feuergeprassel, Detonationen, zoologische Gärten usw., hervorrufen würden..."

   
 

Höller schildert Stadien der Komposition, die er im Untertitel „Elektronische Musik in Form eines Essays über logarithmische Gefühle“ nennt:
„...1. Stadium: ... gilt als Frage, wie man ein Glissando über 4 Oktaven macht, wenn der M 5 nach zweien der Atem ausgeht... 3. Stadium: ...erschöpft: Drei Tage lang suchte ich den Klang, den ich verlor, bevor ich ihn fand... 7. Stadium: Noch 16 Tage bis Ultimo! Schneiden, schneiden, schneller schneiden, Schleifen schichten, schnelle Schleifen schneiden und schichten, schneller!“

   
 
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